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How to throw a memorable party

Das Setting, der Sound, das Licht: Was lässt eine Party unvergesslich werden? Die Kombination aus all diesen Dingen – wenn sie mit Menschen zusammentreffen, die eine hohe Kunst beherrschen: loszulassen und dem Augenblick zu huldigen.    

Ein Aperitiv wird auf einem Absatzschuh serviert

Text: Lena Schindler


Wer mal eine jener Partys besucht hat, die uns eintauchen lassen in diese magische Welt aus Lebensfreude, Spannung und pulsierender Energie, in der nichts zählt als der Augenblick, der weiß, dass dieses Gefühl nie wieder ganz verschwindet. Manchmal sind es opulente Feste mit „The Great Gatsby“-Anmutung, die sich ins Gedächtnis einbrennen und an denen sich alles, was danach kommt, messen muss. Aber auch barfuß am Strand bei Mondschein können diese Momente der Ausschweifung entstehen.

   

Aber was macht so eine Nacht aus, die nie zu Ende gehen soll, bei der Vernunft und Alltag so wunderbar weit weg sind? Dafür sollten ein paar Dinge glücklich zusammentreffen: ein besonderer Ort, ein stimmungsvolles Licht, der richtige Sound, vielleicht auch etwas Unerwartetes. Wie eine Bianca Jagger, die zu ihrem Geburtstag im New Yorker „Studio 54“ auf einem weißen Pferd erschien. Das Epizentrum der Disco-Ära war in den 70er-Jahren der Treffpunkt für Exzesse. Auch die wilden Partys in der „Playboy Mansion“ in Los Angeles haben Legenden-Status. Genau wie die Faschingsnacht der Berliner „Akademie der Künste“, bei der Rainer Langhans und Gang sich 1967 zu sphärischen Klängen in Ekstase wiegten.

   

Es braucht nicht immer harte Beats und starke Drinks, Glamour und Extravaganz, damit die Sache großartig wird. Aber was dann?


„Eine Formel gibt es nicht: Es ist der Mix aus Menschen und Inspiration“,

hat der verstorbene Szenenbildner Michael Howells mal gesagt. Der nicht nur Laufstege und Bühnen in Fantasie-Universen verwandelte, sondern auch das Motto „die Schönen und Verdammten“ für den 30. Geburtstag von Kate Moss dramatisch inszenierte.

  

Also alles eine Frage der Gäste?


„Egal, ob elegant, underground oder mainstream, damit eine Party unvergesslich wird, braucht es Menschen, die feiern können. Denn wirklich loszulassen ist eine Kunst, die nicht jeder beherrscht“, so stilwerk Inhaber Alexander Garbe.

 Bei sehr festlichen Anlässen lassen wir unser Inneres nach außen strahlen – oder eben umgekehrt:


„Wenn wir uns für ein Fest ,schmücken‘, fühlen wir uns automatisch anders“, so stilwerk Designerin Karlotta Bott: „Nicht nur die Kleidung verschafft uns Komplimente, auch die Veränderung des Selbstbewusstseins und unserer Haltung.“

Sie selbst hat eine Schwäche für Künstlerpartys; wie die „Same Height Party“ von Hans Hemmert, bei der alle Gäste mit Plateauschuhen ausgestattet wurden, sodass sie sich im wahrsten Sinne des Wortes auf Augenhöhe begegneten.


Was die Gestaltung angeht, empfiehlt sie ein Farbkonzept, beschränkt auf zwei bis drei Töne, samt Kontrasten durch Pflanzen. Wenn dadurch dann Stimmung und Emotion entsteht, könnte es genau das werden, was Michael Howells sich unter einer unvergesslichen Feier vorgestellt hat:


„Es sollte wie ein scharfes Einatmen von Luft sein, Überraschung und Glück, die in einem Moment destilliert werden.“
Schwarz-Weiß Foto zeigt Menschen, die als Partyspiel Äpfel von einem Seil essen. credit:Unsplash

 
 
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